Energie- und Klimawandel
BayernLB

Energie- und Klimawandel

Stadtwerke in einem immer dezentraleren Energiemarkt (25.5.2023)

Die Energiewende eröffnet den Stadtwerken als Rundumversorger zahlreiche neue Geschäftschancen.

Kurz & klar

  • Als Rundumversorger (Strom, Wärme, Telekom, Mobilitäts-/Freizeitangebote) sehen sich Stadtwerke in einem immer dezentraleren Energiemarkt wachsenden Herausforderungen gegenüber.
  • Ein stärkerer Fokus auf renditeträchtige Geschäftsfelder sowie auf den Ausbau von Energiedienstleistungen für eine stärkere Kundenbindung, sollten im Mittelpunkt der künftigen Strategie von Stadtwerken stehen.
  • Ihr zumeist positives Image bei der lokalen Bevölkerung bietet den Stadtwerken gute Chancen sich auch in der neuen Energiewelt zu behaupten.

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Energie: Vorschlag der EU-Kommission zu Änderungen am Strommarktdesign (4.5.2023)

Eine immer volatilere Stromerzeugung und krisenbedingte Preisaufschläge für fossile Energieträger haben die Schwächen am Strommarktdesign offenbart. Wir analysieren die EU-Vorschläge dazu.

Kurz & klar

  • Der Gaspreissprung in Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine hat das Merit-Order-Prinzip in der EU an seine Grenzen gebracht. Der politische Druck zu Änderungen daran steigt. Die EU-Kommission hat mit ihrem Reformvorschlag zum EU-Strommarktdesign die Diskussion über eine Weiterwicklung eröffnet.
  • Die Kommission plädiert dafür, mehr Marktteilnehmern den Zugang zu langfristigen Strompreis-Hedges zu ermöglichen, um mehr Preisstabilität zu bekommen. Zudem soll es Anreize für die Bereitstellung flexibler Stromerzeugungskapazitäten geben, um das immer volatilere und dezentralere Stromsystem zukunftssicher zu machen.
  • Die EU ist offen für eine aktivere Rolle des Staates zur Erreichung der genannten Ziele. Angesichts eines in der Regel gut funktionierenden Strommarktdesigns und angespannter staatlicher Budgets ist dieser Ansatz aber kritisch zu sehen.
  • Der zur Erreichung der EU-Klimaziele notwendige Anstieg des CO2-Preises dürfte bei Beibehaltung der Merit-Order-Logik zu deutlichen Preiserhöhungen an der Strombörse führen. Dies bleibt bei den EU-Vorschlägen zur Adjustierung des EU-Strommarktdesigns außen vor, müsste aber dringend adressiert werden.

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Wasserstoff: Basis für klimaneutrale Kraftstoffe (30.3.2023)

An E-Fuels scheiden sich die Geister. Für die einen gelten sie als Wundermittel im Kampf gegen den Klimawandel, für andere ist Klimaneutralität durch E-Fuels ein Luftschloss.

Kurz & klar

  • Synthetische Kraftstoffe sind klimaneutral, sofern die benötigte Energie für die Herstellung ausschließlich aus erneuerbaren Energien stammt.
  • Aus Klimaschutz- und Kostengründen sollten Kraftstoffproduktion und Stromgewinnung kombiniert werden und da stattfinden, wo die Bedingungen für die Stromerzeugung günstig sind (z.B. hohes Windaufkommen).
  • Die Produktionskapazitäten für synthetische Kraftstoffe reichen mittelfristig nicht aus, um den Bedarf zu decken, weshalb die Einsatzgebiete vorrangig die Luftfahrt und der Schiffsverkehr sind, für die es nur begrenzt Alternativen gibt.

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Energie: Langfristenergiespeicher (13.3.2023)

Energiespeicher machen Grünstrom grundlastfähig und bringen die Ziele Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit in Einklang. Eine Hochskalierung der Speicher ist dringlicher denn je.

Kurz & klar

  • Seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs hat die Energieversorgungsicherheit höchste Priorität. Solange nicht ausreichend Langfriststromspeicher zur Verfügung stehen, sind erneuerbare Energien in Deutschland kaum grundlastfähig.
  • Thermische und chemische Energiespeicher machen Grünstrom langfristig nutzbar. Damit würde die Energieresilienz Deutschlands und Europas maßgeblich gestärkt.
  • Langfristenergiespeicher verbinden Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit und mindern die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern.
  • Innovative Energiespeicher eröffnen der deutschen Industrie zudem neue Absatzchancen in der Energie- und Umwelttechnik.

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Windenergie: Wachsende Abhängigkeit von China (9.2.2023)

Europas starke Stellung in der Windenergie droht zu erodieren. Warum die Abhängigkeit von China zum Verhängnis werden könnte und wie man dies vermeiden kann.

Kurz & klar

  • Europas Vormachtstellung bei Onshore-Wind ging bereits an China verloren, bei Offshore-Wind droht mittelfristig eine ähnliche Entwicklung.
  • Vor allem die Abhängigkeit des Westens bei wichtigen Rohstoffen für erneuerbare Energien droht bei Eskalation des Taiwan-Konflikts zum Problem zu werden.
  • Eine Diversifizierung der Beschaffungsmärkte für Rohstoffe ist unabdingbar. Zudem muss der Westen China stärker auf die Öffnung seines Heimatmarktes drängen.

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Klimaneutrale Energie aus Biomasse (10.1.2023)

Die verstärkte Nutzung von Bioenergie könnte die Resilienz bei der Strom- und Wärmeversorgung stärken. Regulatorische Hemmnisse stehen dem bislang entgegen.

Kurz & klar

  • Um bei der Gasversorgung unabhängiger zu werden und zur Stärkung des grundlastfähigen Grünstromangebots braucht Deutschland mehr Biogas.
  • Bioenergie als flexibel regelbarer grüner Energieträger könnte auch kurzfristig mehr Energie sowohl für die Strom- als auch Wärmeversorgung liefern.
  • Mit marktfreundlicher Regulierung und mehr Planungssicherheit könnte die Erzeugung von mehr Bioenergie deutlich Fahrt aufnehmen

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Stromnetzausbau - das Rückgrat der Stromwende fehlt bislang (8.12.2022)

Ohne den Ausbau der Stromnetze scheitert die Energiewende. Dieser hinkt dem Bedarf schon um Jahre hinterher. Technische Neuerungen könnten den Rückstand verkürzen.

Kurz & klar

  • Der Ausbau von erneuerbaren Energien und der Energienetze verläuft bislang nicht synchron. Das wird zunehmend zum Problem.
  • Der Stromnetzausbau liegt seit Jahren hinter dem Zeitplan. Dies verursacht zusätz?liche Kosten und gefährdet die Versorgungssicherheit.
  • Technische Optimierungen könnten den Ausbaubedarf der Stromnetze reduzieren.

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